"Doch gelingt es Köhler und Klee in der behutsamen Regie von Mark Reisig immer wieder, auch die leisen Töne der scheinbar so krachledern deftigen Tragikomödie zur Geltung zu bringen. (..)
"Auch in den kommenden neunzig Minuten lässt sich trotz der großen Vorbilder Josef Hader und Alfred Dorfer in dem nach ihrem Bühnenstück gedrehten Film „Indien“ kaum eine bessere Besetzung für den abgestumpften Kleinbürger Bösel denken als Lorenz Klee. Der in Frankfurt geborene Klee hat sein Schauspielstudium in Graz absolviert, und wie er das Grantige, das latent Aggressive des österreichischen Dialekts bis in die feinsten Verästelungen nachbildet, ist ungemein witzig und schlichtweg bewundernswert." (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
Heinzi Bösel, ein kleinbürgerlicher Widerling, und Kurt Fellner, ein vom Yuppie- Zeitgeist gestreifter Streber, reisen als Inspektoren des Gast- und Hotelgewerbes durch die Provinz. Aus der anfänglichen Feindseligkeit entsteht eine Freundschaft, die am Schluß selbst der Intensivstation standhält…
"Indien ist ein Wunderwerk des komischen Schreckens. Ein Duo, wie es sich Thomas Bernhard und Helmut Qualtinger in einer gemeinsam durchsoffenen Nacht vielleicht hätten ausdenken können, dumpf verstockt und voller unterdrückter, sprachloser Wut“, schrieb der SPIEGEL anlässlich der Uraufführung, die Verfilmung von Paul Harather 1993 mit den Autoren in den Hauptrollen machte das Werk unsterblich.
Seitdem wird Indien häufig gespielt und nun auch endlich in Mainz, passend zur Verleihung des Deutschen Kleinkunstpreises 2022 an Josef Hader.
Gutenbergpl. 3-5, 55116 Mainz
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