26. April bis 14. Juni 2025
ERÖFFNUNG: Freitag, 25. April, 18-20:30 Uhr
Mainzer Museumsnacht: Samstag, 14. Juni 2025, 18-0 Uhr

Die Ausstellung vereint ausgewählte Werke vergangener Schaffensjahre mit Einblicken in die jeweils aktuellen Arbeiten der Künstler – in einem Dialog, in dem, wie bereits die Einladungskarte andeutet, Blumen als zentrales Motiv in Erscheinung treten.
Götz Diergarten und Robert Klümpen kennen sich seit ihrer Studienzeit an der Kunstakademie Düsseldorf in den 1990er Jahren. Ungeachtet der Differenz ihrer Medien und Herangehensweisen lassen sich in der Wahl ihrer Sujets immer wieder Berührungspunkte und Gemeinsamkeiten entdecken. Beide rücken das Alltägliche in den Mittelpunkt ihres Schaffens, indem sie einfache, unspektakuläre Motive so transformieren, dass sie neue ästhetische Dimensionen und Bedeutungsebenen eröffnen.
 
Diergarten arbeitet – ganz in der Tradition seiner Lehrer Bernd und Hilla Becher – in Serien und typologischen Werkgruppen. Allen seinen Arbeiten liegt das Interesse zugrunde, das "Besondere im Banalen" sichtbar zu machen und für eine neue Wahrnehmung zu sensibilisieren. Ein weiterer zentraler Aspekt ist, dass er durchweg in Farbe fotografiert. Die Farbigkeit ist von entscheidender Bedeutung und verleiht den Fotografien mit ihrer Affinität zu unbeachteten Orten und unspektakulären Motiven eine malerische Qualität, jedoch ohne ins Pittoreske abzugleiten.
 
Klümpen setzt sich in seinem Werk mit dem Verhältnis von Gegenständlichkeit und Abstraktion auseinander. Frühere Arbeiten zeigen nächtliche Alltagsszenen – Kneipen, Kioske, Bauwagen –, oft mit nur wenigen Pinselstrichen angedeutet. Im Zentrum der darauffolgenden Werkreihe stehen abstrakte Bilder: dichte Farbfeld-Kompositionen, versehen mit gemalten Rahmen oder Umrandungen, die nicht nur das Bild als solches definieren, sondern auch seine Flächigkeit betonen. Klümpens Malerei ist insgesamt geprägt von einem reflektierten Spiel mit kunsthistorischen Zitaten und Verweisen, das zwischen Hommage und Neuerfindung oszilliert, oftmals mit humorvollem Unterton.