Mit der Entstehung höfisch-profaner Literatur und der Etablierung außerklösterlicher Skriptorien nahm die Darstellung von Erotik und Sexualität in der mittelalterlichen Kunst, insbesondere in der Buchmalerei, zu. Während das 12. und 13. Jahrhundert noch stark von christlicher Ikonografie geprägt war, entwickelten sich im 14. und 15. Jahrhundert freiere Darstellungsweisen mit teils anzüglichen Motiven. Dieser Wandel spiegelt soziale, gesellschaftliche und religiöse Wechselwirkungen wider – von der moraltheologischen Definition der Ehe über die höfische Liebeskultur bis hin zur Verbindung von Erotik und Mystik. Gleichzeitig zeigt sich eine ikonografische Kontinuität bis in die Renaissance, sodass die vermeintliche Abgrenzung zwischen Mittelalter und Neuzeit kritisch hinterfragt werden kann. Das Symposium untersucht diese Entwicklungen, die sich in Kunst und Literatur manifestieren, und hinterfragt Geschlechterrollen sowie ikonografische Traditionen unter Einbeziehung moderner Ansätze wie Gender- und Queer Studies. Wir laden Expertinnen und Experten, Studierende und Interessierte herzlich ein, sich an den Diskussionen zu beteiligen.
Das Symposium wird am 26. und 27. März im Hörsaal 02.521, GFG, veranstaltet.
Jakob-Welder-Weg 55128 Mainz
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